18. Spieltag, Punktverlust zum ungünstigsten Zeitpunkt

TuS Kirchberg - KSC Landsweiler

Schmerzlicher Punktverlust beendet Kirchbergs Saison

Der TuS Kirchberg verpasst auf der Zielgeraden der Saison doch noch die Playoffs. Im letzten Spiel der Saison kommen die Hunsrücker gegen den KSC Landsweiler nicht um einen Punktverlust herum. Drei Starke Ergebnisse der Gäste reichen, um den Hausherren die Suppe zu versalzen. Kirchbergs Saison ist damit erstmals in ihrer zehnjährigen Bundesliga-Geschichte nach 18 Spieltagen beendet, mit Platz 5 in der Tabelle findet man sich in der neutralen Zone wieder. Meister- und Abstiegsrunde werden demnach ohne die Hunsrücker stattfinden.  

Eigentlich hatte sich Kirchberg alles für den finalen Showdown zurechtgelegt: Die letzten Wochen hat man noch einmal alles Nötige getan, um auf letzter Rille noch den Sprung in die Meisterrunde zu schaffen. Nach einer eher schwierigen Saison standen die Hunsrücker trotzdem einmal mehr vor dem Turnier der Final-Four. Dazu benötigte es im letzten Spiel jedoch einen glatten 3:0-Erfolg gegenüber den starken Gästen vom KSC Landsweiler. Im Parallelspiel in Saarbrücken hoffte Kirchberg aber im Fall der Fälle auf Schützenhilfe aus Gilzem – sollten die Eifeler einen Punkt in der saarländischen Hauptstadt entführen, würde Kirchberg ebenfalls ein 2:1 reichen.

Kirchberg wollte die Geschichte aber von Beginn an selbst und sportlich lösen: Und so war es einmal mehr der erste Block von Kirchberg, der die Marschroute vorgab. Während Fuchss nach seiner Fabelleistung aus dem letzten Heimspiel fast erwartungsgemäß ein paar Schwierigkeiten hatte, kam dieses Mal Matthias Bender super in die Partie. Nach einer tollen Startbahn war Kirchbergs Schnittbester direkt obenauf. Fuchss hatte zur Halbzeit dann alle Hände voll zu tun mit den starken Gästen. Besonders Holger Philippi (871/10) ließ aufhorchen. Markus Martin (813/4) konnte hintenraus nicht mehr mithalten, weshalb Fuchss den Kampf mit Philippi annahm. Nach einer völlig misslungenen dritten Bahn fand Fuchss wieder sein gewohnt hohes Niveau und schloss seinen Durchgang mit 244 Holz und 881/11 ab. Bender zog davon unbeeindruckt seine Kreise – souverän sicherte er sich die Tagesbestmarke und brachte seine Kirchberger mit 918/12 erstmal komfortabel in Führung.

Nach dem ersten Block standen keine Wertungen auf der Habenseite der Saarländer, aber das Resultat von Philippi stellte eine wichtige Hürde dar. Im zweiten Durchgang zollte dann auch Kirchbergs Youngster Lukas Martin der Sternstunde gegen Überherrn Tribut. Nur selten fand er zur überragenden Form des letzten Heimspiels. Eine solche Lernkurve bei Nachwuchskeglern hat man auf Kirchberger Seite allerdings auch eingeplant – nicht jeder Tag ist wie der andere – und so musste sich Martin an einem gebrauchten Tag mit 759/1 zufriedengeben. Das öffnete aber einige Türen für die Gäste, die sich mit Hilbert Wagner (848/7) und Christopher Authelet (842/6) stark präsentierten. Besonders Authelet war lange auf dem Weg in die Regionen von Philippi und Fuchss, doch auf der letzten Bahn lief dann nichts mehr zusammen. Das nutzte auch Kirchbergs Falko Stockter aus, der nach Schwierigkeiten zu Beginn aufdrehen konnte und auf den letzten Metern die direkte Konkurrenz hinter sich lassen konnte. Ein starker Schlussspurt bedeutete 858/9 und damit nur eine zusätzliche Wertung für Philippi.

Fünf Wertungen hatte Landsweiler erspielt – mit sieben konnte man vor dem Abschlussblock wohl sicher rechnen. Doch auch die Zahl von Philippi stellte weiterhin eine hohe Hürde dar. Doch auf Seiten der Kirchberger lagen die Hürden für Landsweiler ebenfalls nicht gerade niedrig, sodass Kirchberg wahrscheinlich zwei Zahlen jenseits von 850 Holz zum 3:0 Heimsieg reichen könnten. Es entwickelte sich ein hochspannender Block um den Zusatzpunkt, in dem Kirchberg mit Markus Adams und Andreas Martin zunächst gut rein fanden. Doch bei Adams war irgendwie der Wurm drin, nur selten konnte er seine gewohnten Neuner-Serien produzieren, anders als Martin, der zur Halbzeit schon gut im Rennen lag. Doch Oliver Braun lieferte für Landsweiler ebenfalls eine starke Partie ab und griff seinerseits nach weiteren Wertungen. Doch kurz vor Schluss machte ihm eine Blessur zu schaffen, weshalb er bei 805/3 kurz vor Schluss verletzungsbedingt aufgeben musste. Tom Jochem (770/2) konnte außer Lukas Martin keinen Hunsrücker überspielen, weshalb Kirchbergs Rechnung vom Beginn hätte aufgehen könnten. Zwar wurde der Weg zu Philippi für beide Kirchberger zu weit, doch die 848 Holz von Hilbert würden zum 3:0 reichen. Martin erledigte seine Hausaufgaben und brachte mit großem Willen die letzte Neun auf die Anzeige und erzielte 851/8, Adams jedoch scheiterte an den Vorgaben und beendete einen frustrierenden Durchgang völlig bedient bei 837/5. Zwei teure Wertungen die Landsweiler den Punktgewinn ermöglichten und damit Kirchbergs Playoffs-Ambitionen jäh bremsten. Denn: Der ESV Saarbrücken erfüllte gegen starke Gäste aus Gilzem souverän seine Hausaufgaben und schickte die Eifeler mit 3:0 nach Hause und steht damit verdient in der Meisterrunde.

Fazit: Die Kegler des TuS Kirchberg verpassen in einer schwierigen Saison am Ende hauchdünn den Einzug in die Playoffs. Der sportliche Anreiz der Aufstiegsrunde stellte sich für die Hunsrücker jedoch früh in der Saison bereits als nicht mehr sonderlich groß heraus, da man ohnehin mit nur einer Vorgabe von einem Punkt in die Runde gegangen wäre, in die der SKV Trier mit ihrer fabelhaften Spielzeit als haushoher Favorit einzieht. Doch unterm Strich hätten die Hunsrücker die vier extra Spiele auch aufgrund der Einzigartigkeit der Playoffs gerne mitgenommen. Nun hat man in Kirchberg aber Zeit Wunden zu lecken und die Probleme der Saison auszukurieren und man kann sich früh im Jahr entspannt auf die Meisterschaften und die neue Saison vorbereiten.

Vorschau: Regionsmeisterschaften in Kirchberg am 13./14.04. und 20.04.